Skulpturprojekte Münster 2017

Sind echt schon wieder zehn Jahre um?! Kaum zu glauben, aber wahr. Seit 1977 finden die „Skulptur-Projekte“ Münster bereits zum fünften Mal statt. Alle zehn Jahre. Ich dokumentiere hier meine Begegnung mit der Skulptura 2017 und stelle die eine oder die andere Frage. Kommst Du mit?
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Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„Sculpture“ von Barbara Wolff und Katharina Stöver, Aegidiikirchplatz, auf dem Parkplatz des Oberverwaltungsgerichts. Für die Skulptur Projekte wurde in direkter Nähe zur Altstadt ein knapp acht Meter hoher Giebel errichtet, dessen gekachelte Fassade die marode Terrassenanlage des Schlosses abbildet sowie die Stützen, die diese Terrasse vor dem Einstürzen bewahren. Die Skulptur wirkt auf den ersten Blick hochwertig und massiv, entpuppt sich allerdings als Druck auf dünnem aluminiumbasierten Plat
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„How to Live Together and Sharing the Unknown“ von Koki Tanaka, Johannisstraße 18/20, gegenüber dem Aegidiimarkt. Koki Tanaka veranstaltete 2016 Workshops zum Thema “ Provisorische Studien: Workshop #7 Wie zusammen leben und das Unbekannte teilen“. Er brachte unterschiedliche Menschen zusammen und ließ sie darüber diskutieren, wie das „Zusammenleben“ geht. Die Gespräche und der Meinungsaustausch fanden in unterschiedlichen Situationen statt: im Auto, in einem Bunker, beim Laufen und im Sitzen. D
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„A Work in situ“ von John Knight, Landesmuseum für Kunst und Kultur, Domplatz 10. Der Künstler hat sich den Neubau des LWL-Museums ausgesucht und bringt dort, an der Spitze, eine überdimensionale Wasserwaage an. Frei nach dem Motto: steht das Gebäude gerade, hm? Ist alles ausbalanciert? Wurde korrekt gearbeitet? Finde ich persönlich spitze die Idee! Von mir aus soll die Stadt Münster oder das LWL-Museum dieses Kunstobjekt erwerben und als Erinnerung an die Skulpturprojekte 2017 für immer hängen
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„After ALife Ahead“ (Nach einem K-Leben vor dem, was kommt) von Pierre Huyghe, ehemalige Eissporthalle, Steinfurter Straße 113. Der Künstler hat die kurz vor dem Abriss stehende Eissporthalle in eine neue begehbare Stätte verwandelt. Hier treffen unterschiedliche Organismen aufeinander und beeinflußen sich gegenseitig. Entstanden ist eine Biosphäre, auf die man sich erst einlassen muss. Übrigens: die toten Fliegen auf dem Bogen gehören zum Kunstobjekt und werden vom Künstler extra gezüchtet, wie
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„Sketch for a Fountain“ ( Skizze für einen Brunnen) von Nicole Eisenman, Promenade, Am Kreuztor. Ein Brunnen mit großen Figuren aus Bronze und Gips, die alles Andere als Grazie oder Anmut ausstrahlen. Sie sind nackt. Ihre Körperhaltung ist unperfekt. Ihr Geschlecht ist nicht eindeutig. Die ganze Szenerie ist zwanglos und vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Nach aktuellen Meldungen wurde in der Nacht vom 19. Juli auf den 20. Juli einer Skulptur der Kopf abgeschlagen. Nach Absprache mit der Künstler
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„The Archer“ von Henry Moore „wohnt“ in der Berliner Nationalgalerie. Zurzeit wird diese umgebaut. Daher darf das berühmte Kunstobjekt im Rahmen der Skulptur-Projekte in Münster stehen und bewundert werden. Nicht wundern! Neben der Skulptur steht ein Lastwagen mit einer schwarzen Umzugskiste mit dem Aufdruck „Fragile“ für „zerbrechlich“, was das Kunstwerk von Henry Moore ja definitiv nicht ist. Alles gehört zusammen und stellt so wieder ein Kunstobjekt dar.
Skulpturprojekte Münster 2017: Kapitel II
„Privileged Points“ (Beliebte Stellen) von Nairy Baghramian, Erbdrostenhof (Vorplatz und Hinterhof). Es ist ein langer Wurm, der sich aus mehrern Bauteilen zusammen setzt. Ein Teil ist schwarz lackiert, der andere weiß. Ein Teil ist vor dem Erbdrostenhof platziert, der andere auf dem Hinterhof. Die Künstlerin wird alle Teile erst dann zusammen setzten, wenn und falls das Kunstwerk verkauft wird. Dieses Vorgehen gehört zum Konzept dieser „unfertigen“ Skulptur. Die Schönheit und die Volkommenheit
„Nietzsche´s Rock“ von Justin Matherly, Promenade, Von Vincke-Straße/Salzstraße. Es ist ein Felsen auf Krücken. Zudem hat er Risse und scheint zu zerbröckeln. Ich denke, der Künstler will uns damit sagen, dass alles vergänglich ist und sogar ein Fels vor Vergänglichkeit nicht geschützt ist . Er bricht ihre Monumentalität und stellt sie zerbrechlich dar. Wißt Ihr, warum hier Nietsche erwähnt wird? Hat der Philosoph einen direkten Bezug zu einem Felst gehabt?
Kunstvermittlung Trafostation, Schlaunstraße 15. Der Ort, an dem Workshops, Diskussionen, Vorträge statt finden. Davor ist ein Café.
„Tender Tender“ (Sei zärtlich, sei zärtlich) von Michael Dean, Landesmuseum für Kunst und Kultur, Domplatz 10. Guckt Ihr auch manchmal neugierig durch einen Schlitz auf eine Baustelle? Normalerweise darf man ja die Baustellen nicht betreten. Anders bei diesem Künstler! Beton, Papier, Mülleimer, Schilder, Absperrbänder – alles ist dabei, was man sonst auch auf den Straßen und auf Baustellen vorfindet. Er insziniert eine Baustelle im Museum und lässt den Besucher darin laufen.
„On Water“ von Ayse Erkmenn, Stadthafen 1. Knapp unter der Oberfläche des Stadtbeckens hat die Künstlerin ein Steg angebracht, über den die Besucher von einem Ufer zum anderen gehen können. Bei den sommerlichen Temperaturen sehr erfrischend. Unbedingt machen!
„Momentary Monument“ The Stone von Lara Favaretto, Promenade am Ludgeriplatz. Es ist ein Monument und eine Spendenbox gleichzeitig. Am Ende der Ausstellung wird der Stein zerstört und das Geld für die Flüchtlingshilfe gespendet. Wollt Ihr auch ein wenig Geld spenden?
„Angst“ von Ludger Gerdes, Aegidiimarkt. Die Skulptur ist an dem Gebäude der Volkshochschule Münster ganz oben angebracht und stammt aus dem Jahr 1989. Sie wurde einst für das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl geschaffen und ist im Rahmen der Skulpturprojekte Münster ausgeliehen worden. Warum ist dieses Wort so hoch angebracht? Hat es eine Bedeutung? Was will uns der Künstler damit sagen?
„On Water“ von Ayse Erkmenn, Stadthafen 1. Knapp unter der Oberfläche des Stadtbeckens hat die Künstlerin ein Steg angebracht, über den die Besucher von einem Ufer zum anderen gehen können. Bei den sommerlichen Temperaturen sehr erfrischend. Unbedingt machen!
Begegnung mit den Skulpturprojekten Münster 2017