Heilkraut - Kalmus
Der Kalmus (Acorus calamus) ist eine alte Heilpflanze, deren Nutzen in Europa seit dem Mittelalter bekannt ist. Ursprünglich aus Asien stammend, fand der aromatische Sumpfbewohner über Indien und den Vorderen Orient seinen Weg in die europäischen Klostergärten. Die ätherisch duftende Wurzel wurde über Jahrhunderte bei Verdauungsstörungen, Schwächezuständen, zur Appetitanregung sowie zur Stärkung der Nerven verwendet. Der würzige, leicht scharfe Geschmack ist unverwechselbar – und deutet bereits auf die bitterstoffreiche Natur dieser Pflanze hin. Kalmus ist heute vor allem in der Volksheilkunde und in der Homöopathie geschätzt – ein stiller Klassiker mit großem Potenzial.
Heilkraut - Johanniskraut
Johanniskraut ist eine der ältesten und am besten erforschten Heilpflanzen Europas. Seit Jahrhunderten wird es als „Sonnenpflanze“ geschätzt – nicht nur wegen seiner leuchtend gelben Blüten, sondern vor allem aufgrund seiner stimmungsaufhellenden, nervenstärkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. In der Volksmedizin wie in der modernen Phytotherapie ist es ein bewährtes Mittel bei nervösen Verstimmungen, leichten Depressionen, Schlafstörungen, Hauterkrankungen und entzündlichen Prozessen. Der Name „Johanniskraut“ bezieht sich auf den Johannistag (24. Juni), um den herum die Pflanze traditionell geerntet wird – zur Zeit des höchsten Sonnenstandes, was symbolisch gut zu ihrer Wirkung passt: Licht ins Dunkel bringen.
Heilkraut - Königskerze
Die Königskerze – mit ihren majestätisch aufragenden Blütenständen – war schon im Altertum eine verehrte Heilpflanze. In ihrer eindrucksvollen Erscheinung spiegeln sich ihre inneren Kräfte wider: wärmend, lichtbringend und schützend. In der Volksmedizin ist sie besonders als sanfte Helferin bei Husten, Heiserkeit und Bronchialleiden bekannt. Ihre heilenden Schleimstoffe beruhigen gereizte Schleimhäute, während ihre leuchtend gelben Blüten das Gemüt erhellen. Als Heilpflanze für die Atemwege, die Haut und das seelische Gleichgewicht ist sie aus der traditionellen Naturheilkunde nicht wegzudenken.
Heilkraut - Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist weit mehr als nur eine farbenfrohe Zierpflanze im Garten. Die südamerikanische Schönheit wurde im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführt und hat sich seitdem einen festen Platz in Hausgärten und Heilpflanzenkunde gesichert. Ihre antibakterielle, antivirale und schleimlösende Wirkung macht sie zu einem natürlichen Antibiotikum aus dem Garten – ohne Resistenzbildung. Besonders bei Atemwegsinfekten, Harnwegsbeschwerden und zur Immunstärkung ist Kapuzinerkresse ein wertvoller pflanzlicher Helfer. Frisch, leuchtend, scharf – und dabei hochwirksam.
Heilkraut - Klette
Die Klette, insbesondere die Große Klette (Arctium lappa), ist eine in Vergessenheit geratene Heilpflanze mit einer langen Geschichte in der Volksmedizin. Ihre auffälligen Klettfrüchte bleiben nicht nur an Kleidung und Tierfell hängen – auch ihre heilsamen Eigenschaften haften hartnäckig am Wissen um Naturheilmittel. Die Pflanze entfaltet ihre Wirkung besonders in der Wurzel, die entschlackend, blutreinigend und hautheilend wirkt. Klette ist ideal bei chronischen Hautleiden, rheumatischen Beschwerden und zur Unterstützung von Leber, Galle und Nieren. Eine altbewährte Entgiftungspflanze mit erstaunlichem Potenzial.